10 Jahre Caliban Literaturwerkstatt!

Seit mehr als 10 Jahren will die Caliban Literaturwerkstatt  Freude am Erzählen und Zuhören, am Schreiben und Diskutieren bereiten und so zur Stadtteilkultur beitragen.

Wer ist eigentlich Caliban?
Caliban ist eine Figur aus Shakespeares Drama Der Sturm: Ein "Wilder", auf den der gebildete Prospero, Herzog von Mailand, nach einem Schiffbruch auf einer einsamen Insel trifft. Caliban steht für das Doppelgesicht von Bildung und Erziehung.
Prospero:
Zu jeder Stunde lehrt’ ich dich, als du,
du Wilder, selbst nicht wußtest, was du dachtest,
nur stammeltest gleich einem wilden Tier.
Da lieh ich deinen Wünschen Worte, daß du
sie nennen kannst. Doch deine arge Herkunft,
obwohl du lerntest, hatte das an sich,
was bessere Naturen nicht ertragen.
Drum wurdest du in diesen Fels gebannt -
mit Recht, Du hättest Ärgeres verdient.
 
Caliban:
Ihr lehrtet sprechen mich. Was hab’ ich davon, als daß ich fluchen kann? Die rote Pest lohn Eure Sprache Euch!
 
Aus: Shakespeare, Der Sturm

 

Die Caliban Literaturwerkstatt ist Mitglied im

AK Stadtkultur Wiesbaden, ein Zusammenschluss von mehr als 30 freien Kulturträgern, -initiativen und –vereinen.

Appell an die Wiesbadener Stadtverordneten:

Sichern Sie die Zukunft der Wiesbadener Stadtkultur!

Verhindern Sie einen Kollaps des Wiesbadener Kulturlebens durch Kürzungen der städtischen Mittel im Kulturetat! »Stadt ist Kultur!« diese Devise des Deutschen Städtetages wird auch in Wiesbaden immer wieder beschworen, wenn es um die Rettung der Innenstadt geht. Wie viele Vorschläge haben wir dazu von allen Parteien in den letzten Monaten gehört.

Unsere Kultureinrichtungen tragen entscheidend dazu bei, dass Wiesbaden bei Einheimischen und Gästen der Stadt heute als lebendig und kreativ, als unterhaltend und anregend wahrgenommen wird.

Das könnte sich schon bald ändern: 20% Kürzungen (Basis: Jahresabschluss 2022) im Kulturhaushalt 2024/25 sind für die frei-gemeinnützigen Kulturbetriebe nicht zu verkraften. Fixkosten wie Mieten, Energie, Versicherungen, die einen beträchtlichen Teil der Betriebskosten ausmachen, müssen bezahlt werden – aber wo kann dann noch gespart werden? Das Geld wird nicht reichen, um Personal, Honorare und Gagen für Technik und Bühnenauftritte, für Eigenproduktionen und gastierende Künstler:innen zu bezahlen. »Hülle ohne Fülle«

– Häuser ohne Programm – wer kann das für die Zukunft Wiesbadens wollen?

Wir stärken durch Attraktivität und Umwegrentabilität die heimische Wirtschaft, wir tragen zum sozialen Zusammenhalt bei, wir geben Bürger:innen eine ö entliche Stimme, wir generieren Ideen für die Zukunft der Stadtentwicklung, wir sind ein tragender Teil der aktiven Zivilgesellschaft und stärken damit das demokratisch-geistige Klima der Stadt.

Unser Engagement ist in Jahrzehnten, im Vertrauen auf die politischen Entscheidungen zur Etablierung einer vielfältigen Kulturlandschaft gewachsen. Unser kreatives Vermögen wurde und wird im Dialog und in der Kooperation mit vielen zivilgesellschaftlichen Partnern eingesetzt. Die Strukturen und die Arbeitsfähigkeit der Kulturträger wurden auch seitens der Stadt durch die Corona-Pandemie getragen. So, dass kein Kulturträger aufgeben musste – und das soll jetzt alles entwertet werden?

Sie haben 2020 einen Kulturentwicklungsplan beschlossen, in dem »Planungssicherheit« ganz oben auf der Agenda steht. Noch im Frühjahr dieses Jahres wurden alle Kulturträger

aufgefordert, ihre Planungen 2027 darzulegen. Eine unabhängige, fachlich besetzte Jury bescheinigte allen Trägern angemessene inhaltliche und nanzielle Überlegungen. Ihnen liegt die Magistratsvorlage (Nr. 23 –V-41-001) vor. Darin sind das Votum des Kulturamts, der Jury sowie alle Anträge freier Kulturträger an den neuen Haushalt aufgelistet.

Das Kulturamt hat seit Jahren neben den institutionellen Zuschüssen für viele große und kleine Kulturträger mit diversen Projektförderungen neue Initiativen vor allem auch junger und experimenteller Künstler:innen und Kultur- scha enden gefördert. Wollen Sie, dass das alles verloren geht und junge Leute Wiesbaden den Rücken kehren?

Verhindern Sie Kürzungen im Kulturbereich – Erteilen Sie dem Ausbluten und dem Tod auf Raten der Wiesbadener Kulturlandschaft eine Absage – im Interesse unserer Stadt, unserer Jugend und unserer Zukunft!

Erstunterzeichner:innen:

Aktives Museum Spiegelgasse, ATELIER Römerberg , BBK - Bund Bildender Künstlerinnen und Künstler Wiesbaden,Brentanos Erben, Burgfestspiele Sonnenberg, Caliban Literaturwerkstatt, Die Kunstwerker Wiesbaden, Die Kunst-Ko er kommen, Wiesbaden, EMMA&CO – die Theaterwerkstatt, Wiesbadener Fototage, exground lmfest, Filme im Schloss, frauen museum wiesbaden, Freies Theater Wiesbaden, Goj T-A-TR, ImPuls Theater, JazzArchitekt, Kammerspiele Wiesbaden, Kreativfabrik, Kulturpalast, Kunst- verein Bellevue-Saal Wiesbaden, Künstlerverein Walkmühle, Kooperative New Jazz/ARTist, Kulturzentrum Schlachthof, kuenstlerhaus43, Friedrich- Wilhem-Murnau-Stiftung, Musiklehrernetzwerk 2.0, NKV Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, Initiative Wiesbadener Medienzentrum, Schloss Freudenberg »Erfahrungsfeld der Sinne« , Staatstheater Wiesbaden, Studio ZR6, Tage für Neue Musik, thalhaus theater Wiesbaden, Theater im Pariser Hof, Theater 3 D, Velvets Theater, Walhalla im Exil, Wiesbadener Schule für Schauspiel


Caliban Logo

Die nächste Veranstaltung:

Ina Hartwig / Claus-Jürgen Göpfert: Im Gefecht der Beziehungen

Ingeborg Bachmann und Max Frisch

Freitag, den 22. September 2023 um 19.30 Uhr

Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, Wiesbaden

Caliban Podcast

Hier können Sie die Sendungen der Caliban Literaturwerkstatt auf Radio Rheinwelle nachhören: Zu den Sendungen